Entwirren des Rätsels um Knieschmerzen: Warum tun einige Gelenkdeformationen weh, während andere es nicht tun?

25 Februar 2024 2555
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Fortschrittliche bildgebende Verfahren helfen bei der Unterscheidung zwischen symptomatischen und asymptomatischen Fällen eines diskoiden lateralen Meniskus (DLM), wobei diejenigen, die Symptome zeigen, häufig eine erhöhte Meniskusabdeckung und -höhe aufweisen. Diese Studie gibt Einblick in die chirurgische Planung und die Ursache für die Entwicklung von Symptomen bei bestimmten DLM-Patienten.

Auch wenn Medizinern verschiedene High-End-Bildgebungstechnologien zur nichtinvasiven und hochpräzisen Diagnose von Gewebe- und Gelenkanomalien zur Verfügung stehen, bleibt das Rätsel bestehen: Warum verursachen bestimmte Gelenkdeformationen bei manchen Personen Symptome, während andere beschwerdefrei bleiben?

Das Kniegelenk wird durch ein Knorpelstück namens Meniskus gepolstert, das sich zwischen dem Schienbein (oder Schienbein) und dem Oberschenkelknochen (Femur) befindet. Bei manchen Menschen kommt es zu einer angeborenen morphologischen Variation, die als DLM bekannt ist und einen verdickten Meniskus an der lateralen (äußeren) Seite des Knies verursacht. Anstelle der normalen Halbmondform führen DLM-Deformationen dazu, dass der Außenmeniskus eine kreisförmige Form annimmt, wodurch der Knorpel dicker und anfälliger für Risse wird. Dies führt bei einigen Personen zu Symptomen wie Knieschmerzen und Blockaden, die einen chirurgischen Eingriff erforderlich machen.

Um die unterscheidbaren Faktoren zwischen symptomatischen und asymptomatischen DLM-Fällen zu bestimmen, führte eine Forschungsgruppe unter der Leitung von Dr. Kazuya Nishino von der Graduate School of Medicine der Osaka Metropolitan University umfassende Studien durch. Die Studie analysierte 61 Knie, die sich einer Operation aufgrund eines DLM ohne Luxation unterzogen (symptomatische Gruppe) und 35 Knie, bei denen ein DLM im MRT festgestellt wurde, aber keine Symptome auftrat (asymptomatische Gruppe). Die Forscher berechneten den prozentualen Anteil des Meniskus sowohl im koronalen als auch im sagittalen Schnitt und maßen auch die Meniskushöhe an den dünnsten und dicksten Stellen.

Die symptomatische Gruppe hatte im Vergleich zur asymptomatischen Gruppe eine höhere Meniskusabdeckung sowohl in der Koronal- als auch in der Sagittalebene und eine größere Meniskushöhe. Bild mit freundlicher Genehmigung: Kazuya Nishino, Osaka Metropolitan University.

Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der präoperativen Bildgebung bei der Bestimmung des Umfangs der Geweberesektion oder -entfernung, die bei symptomatischen DLM-Patienten erforderlich ist. „Es wird erwartet, dass die chirurgische Entscheidungsfindung und Planung auf der Grundlage dieser Merkmale die medizinische Behandlung unterstützen wird. Zukünftige Studien werden sich auf Veränderungen der Meniskusform in drei Dimensionen vor und nach der Operation konzentrieren“, zitiert Dr. Nishino.

Obwohl der wichtigste Befund die unterschiedlichen Morphologien bei symptomatischen und asymptomatischen DLM-Patienten waren, zeigten MRT-Scans symptomatischer Patienten auch Meniskusrisse oder Anzeichen von Instabilität. Die Forscher vermuten, dass diese morphologischen Merkmale die Ursache für die Symptomentwicklung bei symptomatischem DLM sein könnten.


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