Roberto Cavalli: Marmorierte Mode von Fausto Puglisi

22 Februar 2024 2268
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Fausto Puglisi brachte das Haus von Roberto Cavalli in dieser Saison mit einer mutigen Kollektion, die von Marmor und exotischen Steinen inspiriert war, an einen völlig neuen Ort. Nennen Sie es Marmormodus.

Der Gründer Roberto Cavalli war wohl der einfallsreichste Grafiker der italienischen Modewelt, und indem er mit diesen Drucken mutiges Neuland betrat, schien Puglisi sehr gut mit der DNA der Marke übereinzustimmen.

Bemerkenswert war, wie er die Idee von Marmor in so vielen verschiedenen Stoffen nutzte, es ihm aber immer gelang, jeden Look zum Erfolg zu führen.

„Ich denke, Marmor ist das neue Tiermuster“, betonte Puglisi, nachdem er sich hinter der Bühne gemeinsam mit einer Reihe kreischender Models verbeugte.

Den Anfang macht ein Overall aus gekräuselter Seide aus schwarzem und weißem Calacatta mit feiner Maserung und Marmor, der in der Taille von einem schwarzen Minirock durchschnitten wird; und anschließend ein umhüllender Puffermantel aus larvenartigem Marmor.

„Es begann mit meiner Obsession, antiken Marmor zu sammeln, darunter auch antiken Marmor aus Rom. Und dann, zur Weihnachtszeit in Palermo, verliebte ich mich in die Idee, dass Marmor das neue Tiermotiv sein würde“, fügte er hinzu.

Infolgedessen hat Puglisi das Marmorkonzept in eine ganze Reihe toller Looks umgesetzt. Von Stickereien bis hin zu dreidimensionalem Denim und sogar Devoré-, Froissé- und Plissé-Stoffen.

Er sprengte auch bei einigen Schnitten neue Maßstäbe – etwa bei Mikromantelkleidern mit Pattentaschen. Das Schlüsselelement blieb jedoch Marmor. Am kühnsten – ein sexy, knapper Dessous-Cocktail im Statuarietto-Marmormuster in Hellgrau und Alborea-Indigo. Am schönsten – mehrere Hosen mit flacher Vorderseite und Seidenoberteile aus Rosso-Levanto-Marmor, die die Art und Weise hervorheben, wie Eisenoxid ein spektakuläres Muster erzeugt.

Fausto fügte beim Finale auch eine ganze Schwarz-Grün-Kollektion hinzu – von Connemara-grünen, figurbetonten Partykleidern bis hin zu gesprenkelten, halbtransparenten Rockstar-Cocktails von Portoro.

Man hätte vielleicht einen weniger intensiven Soundtrack als den der deutschen Heavy-Metal-Band Rammstein gebrauchen können, aber bei einer Show, die auf einem Laufsteg aus grauem Marmor stattfand, war das eine kleine Irritation. Wo sich die Darsteller – gekleidet in Freibeuterstiefel mit Pfennigabsatz – sehr wohl fühlten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Faustos Begriff für die Sammlung genau richtig war: Marbleous.


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