Kein großer Anstieg der Luxusausgaben während der Feiertagssaison erwartet: Bain

15 November 2023 2709
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Das Beratungsunternehmen Bain & Company geht davon aus, dass der weltweite Verkauf von Luxusgütern in der bevorstehenden Weihnachtszeit nicht wesentlich steigen wird. Die Besorgnis über den Zustrom von Touristen nach Europa nimmt zu, was durch ein restriktiveres Ausgabeverhalten der Einheimischen ausgeglichen wird. Bain-Partnerin Federica Levato erklärte, dass sich die Bewegung der Touristen direkt auf die Luxusausgaben in Europa auswirkt, da die Einheimischen ihre Ausgaben nach drei Jahren robusten Wachstums nach der Pandemie zurückgefahren haben. Sie erwähnte auch, dass die Auswirkungen des Israel-Hamas-Konflikts dazu geführt hätten, dass Amerikaner mehrere Europareisen abgesagt hätten, obwohl sie klarstellte, dass sich die Situation seitdem offenbar stabilisiert habe.

In seinem halbjährlichen Bericht wies Bain darauf hin, dass der weltweite Umsatz mit persönlichen Gütern, darunter Bekleidung, Accessoires und Schönheitsprodukte, im vierten Quartal im Jahresvergleich stabil bleiben dürfte, nachdem im dritten Quartal auf Basis aktueller Zahlen ein Rückgang von 3 % zu verzeichnen war Wechselkurse. Bains Schätzungen für 2024 deuten darauf hin, dass der Umsatz bei konstanten Wechselkursen voraussichtlich zwischen 1 % und 4 % steigen wird. Eine optimistischere Prognose geht von einem Anstieg um bis zu 7 % aus, vorausgesetzt, dass der Aufschwung durch den wieder anziehenden Tourismus die Nachfrage der lokalen Verbraucher übersteigt.

Der Umsatz mit persönlichen Luxusgütern soll im Jahr 2024 um 8 % steigen und einen Höchststand von 362 Milliarden Euro (387 Milliarden US-Dollar) erreichen. Dies ist den stabilen Ausgabenquoten sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa zu verdanken. Darüber hinaus könnten chinesische Verbraucher, die das Wachstum in Asien vorantreiben, laut Levato bis Ende nächsten Jahres vollständig nach Europa zurückkehren. Levato gab an, dass sie derzeit etwa 40 % des Niveaus von 2019 in Europa ausgeben. Abschließend verwies sie auf die Vorliebe der Verbraucher für hochwertigen Schmuck, der als Wertanlage wahrgenommen wird, sowie für Düfte und Make-up, wobei die Top-Marken am besten abschneiden.


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